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Event: Radfahren und Klassiker schauen

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19.02.2015

Klassiker Rennen im Frühjahr 2015

Selbst Rennradfahren und den Profis zuschauen

 

Um die Rennradsaison bestens gerüstet mit den nötigen Kilometern einzuleiten, organisiert bikedress in diesem Frühjahr erstmals interessante Gruppenausfahrten an fünf Wochenenden. Nach einer vom bikedress Team dem jeweiligen Frühjahrs-Rennen inspirierten Tour durch das Münchner Umland, laden wir anschließend alle Teilnehmer zur TV Live-Übertragung in unserer neuen „Club-Lounge“ im bikedress Store ein.

 

TRADE BIANCHE, LA PRIMAVERA, HELL OF NORTH, AMSTEL GOLD & LA DOYENNE

Los geht’s am Samstag, 7. März mit der STRADE BIANCHE. Das jüngste und unbekannteste Rennen aller Frühjahrsklassiker mit dem Ziel auf dem Piazza del Campo in Siena gehört sicher zu den schönsten Rennen und begeistert mit atemraubenden Schotterpassagen durch die Bilderbuchlandschaft der Toskana. Unsere Tour führt uns an diesem Tag teils über staubige Schotterwege im Münchner Süden und der Reifendruck sollte gut gewählt sein.

Am Sonntag, 22. März geht es bei der LA PRIMAVERA der Sonne entgegen. Von Mailand nach San Remo hoffen die Profis bei knapp 300 Rennkilometern weites gehend auf frühlingshafte Bedingungen zum Ziel am Mittelmeer. Mit der Fahrt um den Starnberger See wird auch bei uns ein mediterranes Feeling aufkommen und der Münchner „Poggio“ kurz vor Ankunft den Puls in die Höhe treiben lassen.

Durch die „HÖLLE DES NORDENS“ führt am Sonntag, 12. April das Rennen Paris-Roubaix. Charakteristisch für den auf völlig flachem Terrain stattfindenden Klassiker sind die berühmten Pavés, Wege mit grobem Kopfsteinpflaster, die das Rennen zu einer außerordentlichen Tortur werden lassen. Unser Weg führt uns an diesem Sonntag in den Westen Münchens mit ein paar Extra-Runden auf den berüchtigten Pavés des Schloss Nymphenburg.

Schweißtreibende Berge in Holland? Beim „AMSTEL GOLD RACE“ am Sonntag, 19. April müssen die Profis bei zahlreichen steilen Anstiegen über 4.600 Höhenmeter auf den über 250 Kilometer bewältigen. Gut, dass auf den Sieger ein kühles Bier des Sponsors wartet. Für uns heißt das an diesem Tag ein sehr hügeliges Terrain mit den steilsten Anstiegen im Münchner Süden. Und natürlich erwartet nicht nur den Schnellsten ein kaltes Bier!

Noch mehr Berge müssen die Profis beim letzten und ältesten Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich am Sonntag, 26. April, auch „LA DOYENNE“ genannt, in Angriff nehmen. Die Strecke führt so ziemlich über jeden Anstieg und jedes Flusstal in den belgischen Ardennen. Wir nutzen an diesem Tag die Flusstäler des Alpenvorlandes für ein ähnliches Profil und eifern so dem Peloton ein wenig nach.

FACTS:

Termine: 7.3., 22.3., 12.4., 19.4. und 26.4.

Ablauf: jeweils 11 Uhr Start am bikedress Store, bis ca. 15 Uhr Ankunft am Store, 15 bis ca. 17.30 Uhr TV-Liveübertragung in der Club-Lounge mit Getränken und Kuchen

Touren: ca. 80 bis 100 Kilometer inkl. Cafe’-Pause mit dem bikedress Team, ca. 3-4 Stunden Fahrtzeit, Terrain und Profil je nach Anlaß (s.o.), Tempo ca. 25-27 km/h im Durchschnitt, Helmpflicht!

Kosten: 10 EUR pro Person Getränke- und Kuchenpauschale

Sonstiges: Wechselsachen können im Store zur Umkleidung deponiert werden

Anmeldung: jeweils bis freitags 18 Uhr per Email unter muenchen@bikedress.de oder telefonisch 089/4444 92 11

Mindestteilnehmer: 4; Maximalteilnehmer: 12; bei extremer Witterung Ausfall, Haftung ausgeschlossen

 

 


Doping im Hobbyradsport - Stellungnahme

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23.02.2015

Doping beim Radmarathon

Stellungnahme - der aktuelle Dopingfall Nösig

 

Bernd Hornetz schreibt die "Radmarathon"-Kolumne im Magazin RennRad. Er ist 46, Radmarathonfahrer, arbeitet Vollzeit, war Sieger der Transalp, des Novecolli und anderer Radmarathons und UCI-Amateurweltmeister. An dieser Stelle nimmt er Stellung zum aktuellen Dopingfall eines Radmarathonfahrers - und zum Thema Dopingtests im Hobbyradsport. Der Österreicher Emanuel Nösig wurde 2014 bei den nationalen Bergmeisterschaften positiv auf "Furosemid und Anabol-androgenes Steroid – Testosteron" getestet, so meldete es der Österreichische Radsportverband. 2014 kam er beim schweren Ötztaler Radmarathon auf Rang zwei, den Eddy Merckx Classic Marathon und den Engadiner Radmarathon gewann er.

Dazu Bernd Hornetz:

"Ich will mich keinesfalls als Obersaubermann in die Öffentlichkeit drängen und ohne die vollständigen Hintergründe zu kennen als Richter aufspielen. Im Grunde fühle ich mich auch zu unwichtig dazu.
Gleichzeitig bin ich mehrfach konkret darauf angesprochen worden, dass sich insbesondere von den FahrerInnen, die sich in der Szene medial und in den Rennen auf den vorderen Plätzen bewegen, niemand öffentlich äußert.
Nun, ich denke, das liegt vornehmlich an den oben genannten Gründen. Außerdem hat nicht jeder eine Plattform, dies geeignet zu tun. Und natürlich spielt auch die Angst eine Rolle, dass man anders rüber kommt, als man es eigentlich möchte.
Okay, das Risiko nehme ich jetzt einfach. Mir fällt es sicherlich nicht leicht, auch weil ich Emanuel in den Rennen kennengelernt habe und ihm gegenüber freundschaftliche Gefühle hege. Aber trotzdem wird das meine Position zu dem Thema nicht aufweichen.

Ich will nicht weit ausholen und lieber wenige klare Aussagen treffen: Ich verurteile Doping und sehe darin nicht anderes als Betrug. Ich bin für regelmäßige, unangekündigte Dopingproben auch bei Jedermannevents, bei denen es eine Siegerehrung gibt. Leider sind bisher auch eigene Bemühungen, diesbezüglich Fortschritte zu erzielen erfolglos. Umsomehr möchte ich hier die ganz wenigen Events in Italien nennen, in denen regelmäßig getestet wird. Bekannt sind mir die Granfondos in Feltre und der Maratonas dles Dolomites. Ebenfalls das UWCT Finale der UCI. Zudem bin ich für die Einführung harter Strafen mit langjährigen Sperren bei überführten Betrügern. Dennoch sollte für die Fahrer auch nach Ablauf der Strafe eine Pespektive bestehen - ganz einfach im Sinne unserer humanitären Grundsätze.
Darüber hinaus würde ich mich über eine Initiative freuen, in der man auch als ambitionierter Hobbyfahrer regelmäßig Blutproben/-analysen bereit stellen kann."

Quelle: 

B. Hornetz

Feuer in Südafrika: Größtes Radrennen der Welt verkürzt

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06.03.2015

Cape Town Cycle Tour kämpft gegen Feuermassen

Es ist das größte Radrennen der Welt. 35.000 Teilnehmer der Cape Town Cycle Tour in Südafrika stehen in den Startlöchern. Nun musste die Strecke für das Event am Sonntag, dem 8. März 2015, aufgrund von Feuermassen stark verkürzt werden. „Leider können wir die Sicherheit der Teilnehmer am berühmten Chapman’s Peak nicht gewährleisten. Wir sehen uns also gezwungen die Strecke der Cape Town Cycle Tour von 110 auf 47 Kilometer zu verkürzen. Dies ist ein einmaliger Vorgang in der 38-jährigen Geschichte unseres Events“, so die Organisatoren.

RennRad-Autor David Binnig wird am Sonntag trotz allem mit von der Partie sein. Er wird in einer der nächsten Ausgaben von seinen Erlebnissen aus Südafrika berichten. 

Mehr Infos zum Rennen auch unter: Cycle Tour Südafrika - Veranstaltungshomepage

Reisepaket zur Lake Taupo Cycle Challenge

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12.03.2015

Neuseelands größtes Radevent lädt ein

Die Lake Taupo Cycle Challenge startet am 28. November 2015. Schon jetzt können Sie sich ein Reisepaket zu Neuseelands größtem Radevent sichern. Mit dem Special werden Sie am Donnerstag, 26. November 2015, vom Auckland International Airport zum berühmten und größten See des Landes gebracht. Dort angekommen, erwartet Sie ein Willkommensdinner in einem der Top-Restaurants vor Ort.

Lake Taupo und Huka Falls

Am zweiten Tag werden Sie gemütlich in der Gruppe eine circa 40 Kilometer lange Radausfahrt zu den Huka Falls unternehmen. Die Kaskade an Wasserfällen des Waikato Rivers werden Sie staunend zurücklassen Es geht weiter ins Event-Village der Cycle Challenge, wo sie sich Ihre Unterlagen für das Rennen holen. Daneben lädt die Sport & Lifestyle Expo zum Shoppen ein. radeln Sie gemeinsam in der Gruppe circa 40 Kilometer in traumhafter Natur. An den Huka Falls, den Wasserfällen des Waikato Rivers wartet ein kleiner Stopp.

Am dritten Tag ist Race-Day. Sie starten Sie bei der berühmten Lake Taupo Cycle Challenge, dem größten Radrennen des Landes. Im Anschluss genießen Sie die einzigartige Festival Atmosphäre im Event-Dorf und lauschen der großen Siegerehrung.

Nach einem Ruhetag am Sonntag, an dem Sie eigene Unternehmungen machen können, gibt es am Montag noch einmal die Möglichkeit für eine schöne Radausfahrt. 40, 80 oder 150 Kilometer stehen in einer der schönsten Landschaftsteile Neuseelands zur Auswahl. Direkt im Anschluss geht es per Nachttransfer zurück zum Auckland International Airport.  Von dort aus startet am 1. Dezember der Flieger zurück nach Europa.

“Mit unserem Reispaket möchten wir den Leuten die Möglichkeit geben, sowohl an der berühmten Lake Taupo Cycle Challenge teilzunehmen, als auch die bezaubernde Landschaft der Region kennzulernen. Dabei übernehmen sie ihre Flüge weitgehend selbst. Alles andere organisieren wir für Sie vor Ort. Natürlich sind diese Reisepakete begrenzt. Buchen Sie also rechtzeitig”, rät Kay Brake, der Ride Holidays Direktor vor Ort.

Mehr Infos und zur Anmeldung unter:

www.rideholidays.co.nz

www.cyclechallenge.com

Quelle: 

Text: Redaktion RennRad; Fotos Tourismus Neuseeland

In den Startlöchern: Radmarathon-Cup 2015

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27.03.2015

Die Königsklasse des Breitensports

Herausfordernde Touren auf der Straße von mehr als 200 Kilometer kennzeichnen die Königsklasse des Breitensports, die Rad-Marathon-Serie. In diesem Jahr umfasst der BDR-Marathoncup 16 Veranstaltungen. Dabei geht es nicht um Geschwindigkeit. Der Weg ist das Ziel. Es gibt keine offizielle Zeitnahme, dafür sehr häufig höchst anspruchsvolle Klettereinlagen über die deutschen Mittelgebirge.

Der Radmarathon Cup Deutschland, als Nachfolger der beliebten Super-Cup Serie, erfreut sich bei den Marathoniken großer Beliebtheit.

Die Serie bietet eine Auswahl von Veranstaltungen mit dem Prädikat «besonders empfehlenswert». 16 Touren in der ganzen Bundesrepublik werden dafür jährlich neu bestimmt. Die Strecken sind ausgeschildert, unterwegs gibt es Verpflegung, Pannendienst und Erste-Hilfe. Bei sechs erfolgreich absolvierten Radmarathons wird als Anreiz und Auszeichnung ein besonderes Finisher-Trikot verliehen. Unabhängig davon werden für jeden gefahrenen Radmarathon der Serie sechs Punkte für die RTF-Jahreswertung vergeben.

Die Veranstaltungen des BDR-Radmarathon-Cups im Überblick

01.05.2015: Josef-Oster-Radmarathon
Traditionsgemäß startet die Serie in Rheinland-Pfalz bei der DJK Ochtendung. Pünktlich um 6 Uhr wird dann der Ausrichtende Verein die Marathonteilnehmer auf die 218 Kilometer lange Strecke die über 2600 Höhenmeter aufweist schicken. Die Eifel, das Moseltal, der Hunsrück und gleich fünf romantische Bachtäler durch die man fährt, sorgen für eine abwechslungsreiche Strecke.

09.05.2015: Bremer Roland Radmarathon
Beim RSC Rot-Gold Bremen geht auf eine 216 Kilometer lange Strecke mit wenigen Höhenmetern, die von Bremen über Grasberg, Wilstedt, Zeven und Heidenau bis nach Harsefeld führt.

24.05.2015: 26. RHÖN-Radmarathon
An Pfingsten heißt dann der Slogan „Pfingsten fährt man in Bimbach“... den RHÖN-Radmarathon natürlich. Wer über die nötige Ausdauer verfügt, versucht in 2015 diese Variante hier: den RHÖN-Radmarathon EXTREM. Nach einer Teilnehmerumfrage haben die jungen Macher im RSC '77 Bimbach diese besonders lange und höhenmetergespickte Variante des RHÖN-Radmarathon für die «ganz harten» entwickelt; seit 2011 steht sie im Programm. Der Verein verspricht: «In Deutschland werdet Ihr keine schöneren und vor allem keine härteren 238 km finden.» Aufgrund der unheimlich großen Hitze bei der Jubiläumsveranstaltung in 2014, wird der Verein auch die EXTREM-Jubiläumsstrecke (25 Jahre Rhön-Radmarathon) erneut anbieten. Damit soll allen Startern in 2015 eine erneute Möglichkeit geboten werden, den EXTREM², mit 248 Kilometern und 4800 Höhenmetern erneut in Angriff zu nehmen. Nicht minderschön in der reizvollen Landschaft ist auch die Strecke mit den 202 km. Die Strecken führen von Bimbach über die offenen Fernen der hohen Rhön und sind für ihre sensationellen Ausblicke und vielen Anstiege bekannt. Über 2000 Marathoniken in jedem Jahr erfreuen sich der Marathonstrecken des RSC Bimbach.

25.05.2015: Mitternacht-Radmarathon
Nach drei Jahren Pause führt die RSG Mittelpunkt Nortorf anlässlich ihres zehnjährigen Vereinsjubiläums wieder den Mitternacht-Radmarathon durch. Dieser Radmarathon ist so einzigartig, durch die Startzeit um 0 Uhr, Mitternacht eben. Zur Sicherheit wird in kleineren Gruppen gestartet und die ersten 18 km geht es nur geradeaus. Gerade beim Fahren in der Nacht sollten einige Punkte beachtet werden. Immer genug Abstand halten, aufmerksam sein und Hindernisse rechtzeitig ansagen. Bitte keine nervig blinkenden Rücklichter! Dazu ein vernünftiges Licht nach vorne und unbedingt eine Helmlampe. Gerade wenn man aus der Nacht in den Morgen hineinfährt, sollte man nur ausgeschlafen an den Start gehen. Die Tour ist knapp 220 Kilometer lang und am Zentral-Depot in Bad Bramstedt am dortigen Schloss, werden die Radler/innen mehrfach bestens versorgt. Nach beendeter Tour gibt es eine heiße Dusche und unser berühmte Frühstücks-Büffet. Ein kleines Nickerchen kann nichtschaden, bevor ihr mit neuen Eindrücken nach Hause fahrt.

06.06.2015: Heide Radmarathon
Fortgesetzt wird die Serie beim RTC Altwarmbüchen mit dem Heide Marathon. Hier lautet der Slogan aus früheren Veranstaltungen: Der Marathon über 214 km ist von hoher Qualität was die Streckenführung betrifft. Aufgrund des Profils kann jeder gut das Tempo seiner Gruppe halten ohne Gefahr zu laufen, dass eine Steigung die Gruppe auseinander zieht. Landschaftsgenießer kommen ebenfalls auf Ihre Kosten, da zum großen Teil auf Wirtschaftswegen und kleinen Kreisstraßen durch wenig besiedelte Gegenden gefahren wird.

14.06.2015: RG Hamburg Radmarathon
Östlich von Hamburg startet die RG Hamburg 1893 ihren Radmarathon. Sie ist seit mehreren Jahren eine feste Größe in der Ausrichtergemeinschaft und bietet eine ansprechende Flachstrecke über 220 Kilometer mit 850 Höhenmeter, welche unterwegs zwischen den Kontrollstellen Todendorf und Kühsen auf einigen Kilometern auch den Elbe-Lübeck-Kanal begleitet. Übrigens bietet die RG Hamburg im Begleitprogramm einen reinen Frauenstartblock für die Strecke über 44 und 75 Kilometer an.

14.06.2015: Jura Radmarathon
Parallel dazu startet in Bayern der SV Lupburg den Jura Radmarathon. Eine abwechslungsreiche und ansprechende Strecke durch die Oberpfälzer Juralandschaft. Da auf sehr wenig befahrenen Nebenstraßen geradelt wird, gilt der Jura-Radmarathon seit Jahren als Geheimtipp unter den RTF-Fahrern. Auch das Drumherum stimmt: «Das Angebot der Verpflegungsstellen mit dem original Lupburger-Bikerriegel ist weit über alle Grenzen bekannt». Übrigens bietet der Verein parallel zur RTF und dem Radmarathon auf der Straße, auch CTF-Begleitstrecken im Gelände an, auf denen sich allein rund 800 Radfans austoben.

21.06.2015: 29. Giro Hattersheim
Mit dem 29. Giro Hattersheim befinden wir uns wieder fast in der Mitte Deutschlands. In der Nähe von Frankfurt starten die RC Radsportfreunde Hattersheim ihren Marathon über 220 Kilometer durch den Taunus mit der höchsten Erhebung dem Feldberg, so dass hier 3300 Höhenmeter zusammen kommen. Ebenfalls eine Traditionsveranstaltung in der Radmarathonszene mit einem erstklassigen Service.

05.07.2015: 20. Rund um die Schlei
Heute geht es wieder in den hohen Norden. Der RV Schleswig lädt ein zum 20. Rund um die Schlei. Klasse Strecke. Super Landschaft so lautete der Tenor bei den vergangenen Veranstaltungen. Die Marathon-Strecke beginnt leicht hügelig durch den Naturpark Hüttenerberge bis zur zweiten Kontrolle nach circa 70 Kilometern. Danach ist es erst mal flach, überquert wird dreimal die Schlei und zum Schluss kommen noch ein paar Wellen im nördlichen Teil der Schlei, die nicht der Rede wert sind (ca. 1600 Höhenmeter auf 224 Kilometer).

12.07.2015: 16. Nordschwarzwald-Bosch-Radmarathon
Zum 16. Nordschwarzwald-Bosch-Radmarathon heißt der RSV Falkenfels Bühlertal die Marathoniken willkommen. Zum 2. male wurde der Nordschwarzwald-Radmarathon in die BDR-Radmarathon-CUP-Serie aufgenommen. Zusätzlich zur bisher beliebten RM-Strecke über 205 Kilometer und 3000 Höhenmeter, wird für die Serie wieder eine Schleife an den bisherigen Radmarathon angehängt, so dass eine weitere anspruchsvolle Strecke über 246 Kilometer und 3700 Höhenmeter angeboten werden kann. Auf Grund der vielen Höhenprofil-Spitzen darf man die Route nicht unterschätzen, getreu dem Motto: «Auf und nieder immer wieder»...

26.07.2015: Arber Radmarathon
Beim Veloclub Ratisbona Regensburg blickt der Arber-Radmarathon auf eine traditionsreiche Geschichte zurück. 1985 aus der Taufe gehoben, schickten sich damals 85 Radsport-Pioniere an, den Namenspatron und König des Bayerischen Waldes – den Arber - zu erklimmen. Inzwischen zählt die Veranstaltung zu den Top Events in der Radmarathonserie. Die Strecke mit ihren 220 km ist hügelig mit vielen kurzen Anstiegen und führt durch die landschaftlich reizvolle Gegend des vorderen Bayerischen Waldes und des Arber-Gebietes.

26.07.2015: OstseeRadMarathon
Mit 1300 Höhenmetern also fast flach geht es dagegen zu beim OstseeRadMarathon über 226 km des Radsportverbandes MEV im Rahmen des Bundes-Radsport-Treffen 2015 in Boltenhagen. Der größte Teil der Strecke bietet immer wieder Ausblicke auf die Ostsee. Gleichzeitig ist dieser Radmarathon der Auftakt für die beliebte Tourenwoche des Bundes-Radsport-Treffen, welches aus Boltenhagen heraus täglich neue Strecken bietet und zum Kennenlernen der Region bis zum 1. August einlädt. 08.08.2015: 5. Sauerland eXtreme
Einen Radmarathon der Extraklasse, bietet die Radsportabteilung ASC 09 Dortmund mit seinem Sauerland eXtreme nach eigenem Bekunden. Mit seiner 254 Kilometer langen Strecke und seinen 4000 hm von Dortmund durch das Sauerland hinauf zum Kahlen Asten und wieder zurück, wird von den Radsportlern alles abverlangt. Wenn bei anderen Veranstaltungen die Teilnehmer/innen schon im Ziel sind, beginnt der Sauerland eXtreme erst. Auf den 254 Kilometern erfahren Sie die wahre Schönheit des Sauerlandes, auf ausgesuchten ruhigen Nebenstraßen. Auch auf den vier Begleitstrecken, die zum großen Teil mit der Marathonstrecke identisch sind, gibt es viele schöne Aussichten zu erfahren.

15.08.2015: DIE HISTORICA
Beim HALLZiG EXPRESS, einer Vereinigung Rennrad-Begeisterter aus dem Raum Halle-Leipzig (daher der Name), sind wir mit der Serie zu Gast. Unter dem Titel «DIE HISTORICA» wird die Gegend „Rund um Leipzig“ erkundet, wobei als Anlehnung an die «L'Eroica» ausdrücklich Teilnehmer mit historischen Rädern im Rahmen der Veranstaltung angesprochen sind (rund 300 waren es 2004) und dabei ein ganz besonderes Flair erzeugen - Fachsimpeleien inbegriffen. Die Marathonstrecke beträgt 208 Kilometer und 1666 Höhenmeter.

29.08.2015: Radz-Fatz durch den Mühlenkreis
Entdecken Sie die historische Seite des Mühlenkreises Minden-Lübbecke entlang der Porta Westfalica beim Radsportclub Radz-Fatz aus Espelkamp. Er bietet eine attraktive Routenführung über 222 Kilometer und 1515 Höhenmeter durch den nördlichen Zipfel von Ostwestfalen. Übrigens ist es dem Verein als Besonderheit gelungen, neben dem attraktiven Sportangebot auch eine kulturelle Brücke zu schlagen. Vier historisch bedeutsame Herrenhäuser entlang der Strecke haben für Sie die Türen geöffnet und laden insbesondere die Radsportler und deren Begleiter zur Erkundung ein.

13.09.2015: 16. SymBadischer Radmarathon
Den Abschluss der Serie bildet in 2015 der Altdorfer Radwandertag der TG Altdorf mit dem 16. symBadischer Radmarathon. Es ist kein Kampf gegen die Uhr, um als Schnellster über die Ziellinie zu fahren, sondern eher ein Kampf gegen sich selbst, sich zu überwinden. 201 Kilometer bei insgesamt 3700 Höhenmetern bei stetem Auf und Ab zu meistern. Dies ist eine anspruchsvolle Herausforderung, nicht nur jetzt am Ende der Radsportsaison. Bereits fünfmal hat die TG Altdorf die Finalveranstaltung der Radmarathonserie des BDR ausgerichtet, wobei sich die Veranstaltung auch durch den umfassenden Service, die unterstützenden Hinweise auf der Strecke, das freundliche Miteinander sowie das vielfältige Rahmenprogramm als lohnenswerter Abschluss der Serie präsentiert.

Noch mehr Infos finden Sie auf der Homepage des BDR: Dazu hier klicken!

Quelle: 

Text: Redaktion RennRad; Fotos: Veranstalter

Diskussion: Quo vadis Jedermann-Radsport?

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08.04.2015

Die Entwicklungen der Jedermann-Szene: Ein Pro und Contra

Die Rennen werden immer schneller, der Trainings- und Materialaufwand immer größer. Ob die eingeschlagene Richtung in der Jedermann-Szene positiv oder negativ ist, darüber kann diskutiert werden. Die Meinungen von RennRad-Leser Florian Hopp und Teamchef Markus Adam stehen sich gegenüber.

Wortwechsel

Von Florian Hopp

Die Begrifflichkeit Jedermann-Szene ist im Wortsinn eigentlich klar definiert, wird jedoch mehr und mehr in der Praxis verwässert und verändert, beziehungsweise nutzerorientiert angepasst. Der Ursprung dieser Kategorie innerhalb der Radsportfamilie war von jeher der klare Gegenpol zur Rennsportszene, welche sich durch deren geforderte Lizenz abgrenzt. Soweit, so gut. Was mich im Laufe der letzten Jahre stutzig gemacht und irritiert hat, ist die Tatsache der sich professionalisierenden Jedermannszene und deren Drang, sich in offiziell organisierten Wettbewerben zu messen – auch Meisterschaften für jede neu erdachte Disziplin und Teilkategorie sind möglich.

Warum gieren Freizeitsportler nach einer professionellen Wettkampfszene?

Da stellt sich die berechtigte Frage, weshalb diese Freizeitsportler nach einer professionellen Wettkampfszene gieren? Ist es gelebter und erlebter Idol-Fetischismus von eingeschworenen Fans oder Konkurrenzverhalten einer unter akutem, selbstdiktiertem Leistungsdruck stehenden Sportgesellschaft? Wem dient die Ausrichtung von Weltmeisterschaften in jeder nur denkbaren Disziplin? In vorderster Front Lieferanten für Trikotbedruckung, Zeitnahmesystemen und jeglicher Art von Sporternährung. Vielleicht ist es auch ein Zeichen der digitalisierten Zeit in unermesslich wachsenden Clouds und Netzwerken, wofür es notwendig scheint, mit immer neuen Meldungen und Titeln für Aufmerksamkeit sorgen zu können. Möglicherweise komme ich jedoch auch einfach aus der alten Radsportzeit, in der es Hobbyfahrer gab, welche dem ursprünglichen und alleinigen Spaß an der sportlichen Ausübung ihres Hobbys frönten. Auf der anderen Seite waren dann die Berufssportler und dorthin strebenden, in Vereinen und Sportgruppen organisierten LizenzsportlerInnen. Selbstverständlich gab es auch damals das gegenseitige und absolut nicht verwerfliche Kräftemessen, ob in der Trainingsgruppe, bei Vereinsmeisterschaften oder spontan organisierten Events.

Kommt bald die Jedermann-Lizenz?

Vielleicht ist es auch die mehr und mehr fehlende Abgrenzung und Vermischung, welche mich in der Betrachtung der Szene verwirrt – eine damit einhergehende „Expertisierung“ und die Undurchschaubarkeit als dynamische Symptome. Meine Prognose ist das mögliche System einer Jedermann-Lizenz, um die ambitionierten und professionell organisierten Jedermänner und -frauen von den reinen Sportgeniessern unterscheiden zu können. Weltmeistertitel und -trikots für alle. Sporttreiben in den Weiten der augmented reality mit maximaler Netzwerkeinbindung und geringstmöglichem Verletzungsrisiko. Krank? Unheilbar? Oder alles in Ordnung und der Lauf der Zeit?

Auf der nächsten Seite: Die Antwort von Teamchef Markus Adam

Quelle: 

RennRad Ausgabe 4/2015

Seiten

Ring Attacke: Radrennen am Spielbergring

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04.05.2015

Das Rennen der Emotionen am Spielbergring

Rennradfahren auf der Formel 1 Strecke. Das Radevent Ring Attacke auf dem Spielbergring am 31. Mai 2015 macht es möglich. Ring Attacke wurde vom österreichischen Ski- und TV Star Armin Assinger ins Leben gerufen und weckt den Geist der Formel 1 auf Rennrädern. Jedermänner und -frauen machen sich gemeinsam mit ehemaligen Sportgrößen auf, den Spielbergring in 25 Runden à 4,3 km zu bezwingen.

Formel 1 - Feeling auf schmalen Reifen

Auf der Gesamtrennstrecke von 107,5 km gilt am Ende jener Fahrer als Sieger, der als erster die 25 Runden absolviert hat. Doch nicht alleine der Sieg zählt. Die Ring Attacke ist ein Rennen, ausgetragen auf schmalen 23mm Rennradreifen auf einer der spektakulärsten Formel 1 Strecken der Welt. Dazu Organisator Andreas Berger: „Wir haben den Spielbergring exklusiv für diesen Tag gemietet denn nur hier ist es möglich, die Rennatmosphäre zu 100% aufleben zu lassen. Wo sonst 32.5 cm breite F1 Slicks den Asphalt zum Schwitzen bringen, gleiten bei der Ring Attacke hauchdünne Rennradreifen über die einzige Formel 1 Rennstrecke Österreichs.“ Auch Mit-Initiator Armin Assinger freut sich bereits auf das Rennen: „Das Gefühl aus eigenem Antrieb durch jene Zielgerade zu fahren, wo sonst nur Vettel & Co ihre Boliden beschleunigen, ist unbeschreiblich." Durch die Nutzung der Boxengasse bis zum Race Club und der Siegerehrung - ganz im Geist der Formel1 – erleben die Teilnehmer hier hautnahen Rennsport in der Welt der Slicks, Intermediates und Füll Wetts.

Motorsportgeschichte - auf zwei Rädern

Die „Ring Attacke“ lässt also den Mythos des Spielbergrings wieder auferstehen und versetzt die Teilnehmer live in geschichtsträchtige Momente wie Jochen Rinds spektakulären Ausfall in der 22ten Runde 1970, Niki Laudas triumphaler Heimsieg trotz Getriebeschaden im Jahr 1984 oder Michael Schumachers umstrittenes Überholmanöver aufgrund der Teamanweisung im Scuderia Ferrari Team des Jahres 2002. Diese und zahlreiche spannende Momente mehr - am Rande des emotionalen Wahnsinns - erleben die Teilnehmer der Ring Attacke wiederholt, wenn sie die Strecke des Spielbergrings mit ihren eigenen Rennrädern bezwingen.

Das Reglement

Die Ring Attacke ist ein Einzel-Straßenradrennen für Damen und Herren Hobbyfahrer sowie ehemalige Profisportler und zeichnet sich besonders durch seinen außergewöhnlichen Austragungsort aus. Es gilt hierbei es, 25 Runden à 4,3 km zu absolvieren. Auf der Gesamtrennstrecke von 107,5 gilt jener Fahrer als Sieger, der als erster die 25 Runden absolviert hat. Alle weiteren Teilnehmer beenden ihre aktuelle Runde bis zum überqueren der Ziellinie. Die Zeitmessung erfolgt über den rennüblichen Einsatz von Transpondern. Prämiert werden die jew. 3 erstplatzierten Männer und Frauen in den 6 Altersklassen. Ab 1.Mai € 79,- pro Person.

Anmeldung, Informationen zum Rennen sowie Unterkünfte unter www.ringattacke.com

Quelle: 

PM Ring Attacke, Redaktion RennRad; Fotos Ring Attacke

Vorankündigung: Mallorca-Rundfahrt 2015

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04.05.2015

Über sanfte Hügel und durch romantische Dörfer

Mallorca im Herbst erleben: Eine außergewöhnliche Radrundfahrt vom 10. bis 17. Oktober lässt sportbegeisterte Urlauber die Liebllingsinsel der Deutschen auf besondere Art entdecken. Herrliche Landschaften, verträumte Dörfer und versteckte Buchten zeigen die außergewöhnliche Vielfalt Mallorcas fernab von hektischem Trubel. Die Radrundreise im goldenen Herbst ist ein Angebot von Mallorca-Aktiv in Kooperation mit Bicycle Holidays Max Hürzeler.

Alle Infos zum Event

Start und Ziel ist das komfortable Hotel Iberostar Playa de Muro in Alcudia. Das Haus bietet eine große Mietradstation, einen Radshop und einen 25-Meter-Pool, der auch von Triathleten gern genutzt wird. Für die Radrundfahrt stehen kürzere und längere Tagesetappen zur Wahl. Gefahren wird in verschiedenen Leistungsgruppen. Zum Einrollen führt der Prolog von der Playa de Muro nach Sineu und Petra zurück zum Hotel. Dann geht es in den Osten der Insel: In 120 Meter Höhe thront die kleine Stadt Arta über fruchtbarem Tal. In Sa Coma übernachten die Gäste im komfortablen Hotel Hipotels Mediterraneo und fahren von dort über hügelige 75 bis 100 Kilometer über Porto Cristo, Felanitx und Via Campos auf den Cura Randa (540 m.ü.M), wo sie einen großartigen Ausblick genießen. Über das malerische Llucmajor erreichen die „Pedalritter“ ihr Tagesziel an der Playa de Palma.

Nach der 30 bis 90 Kilometer langen Fahrt bis Paguera führt die Königsetappe der Radrunfahrt wahlweise über 85 oder 140 Kilometer von Puerto Andratx über Valdemossa nach Soller. Der fast 1000 Meter hoch gelegene Pass Puig Major wartet darauf, bezwungen zu werden. Die Talfahrt führt vorbei am Kloster Lluc nach Pollenca und nach Alcudia zurück.

Mallorca-Radrundfahrt im goldenen Herbst

Die Rundfahrt begeistert mit ihrem Mix aus Anstrengung, Naturerlebnis und Spaß. Mitfahren können alle, die regelmäßig Rennrad fahren. Das Tour-Paket kostet mit sieben Übernachtungen und Halbpension in ausgewählten Hotels, professioneller Betreuung durch das Max-Hürzeler-Team,, Begleitfahrzeug Sportmassage und weiteren Extras ab 595 Euro (ohne Flug). Mieträder sind gegen Aufpreis verfügbar.

Information und Buchung: Mallorca-Aktiv, Tel.: 07033/692830 Fax: 07033/6928328, Internet: www.mallorca-aktiv.de, E-Mail: info@mallorca-aktiv.de.

 

Quelle: 

Mallorca-Aktiv, Redaktion RennRad; Fotos: Mallorca-Aktiv

Sitzposition: Richtig Sitzen dank Kinesiologie

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09.06.2015

Da steht er, der Magier. Die Arme sind vor dem Körper verschränkt. Schlank, durchtrainiert, leuchtend blaue freundliche Augen. Im Vordergrund kurbelt ein Radfahrer langsam auf der Rolle. Auf dem Schild an der Wand steht: „Institute of speed“. Hier ist der Guru zu Hause, in seinem Radgeschäft in Hilpoltstein. Dies ist Fritz Buchstallers Welt. Hierher kommt, wer auf dem Rad Schmerzen hat und Heilung sucht - oder schneller werden will.


Der „Elchtest“


Der Mann auf dem Ergometer heißt Stefan Meggendorfer. Er fährt Radmarathons und 5.000 bis 6.000 Kilometer im Jahr. Er hat gleich mehrere Gründe hier zu sein: Schmerzfrei, komfortabel und zugleich effizient möchte er ab sofort auf seinem Boliden sitzen.  „Zum Fritz komme ich nicht das erste und auch sicher nicht das letzte Mal“, sagt er. Der Guru grinst. Dann legt er los.
Fritz Buchstaller lässt Stefan zunächst locker bei 150 Watt pedalieren. Mit prüfendem Blick von hinten scannt er den Körper nach möglichen Fehlhaltungen – und wird gleich fündig. Volltreffer: Links steht Stefans Becken etwas höher als rechts. Die Ursachenforschung beginnt sofort. „Elchtest“ nennt Buchstaller scherzhaft seine kinesiologische Methode.

egen den Druck von Buchstallers Hand in Position zu halten. Das Testergebnis („verriegelt“ oder „entriegelt“) lässt Rückschlüsse auf eventuelle Energieblockaden zu. Oder auf Einflüsse, denen die getestete Person gerade ausgesetzt ist. Stefan kann dem Druck der Hand nicht standhalten. „Du bist blockiert“, ruft Fritz und hakt nach: „Knirschst du Nachts eventuell mit den Zähnen?“ Stefan legt die Stirn in Falten. „Kann sein“, murmelt er irritiert. Beim nächtlichen Knirschen verarbeitet man nicht nur den Stress des Tages. Zugleich verspannt sich die Kau- und Bauchmuskulatur. Das wiederum hat Auswirkungen auf den Hüftbeugemuskel. Er verkrampft und zieht die Hüfte nach oben. „Eine Fehlstellung ist die Folge“, erläutert Guru.
Die Therapie 
Buchstaller lässt seinen Kunden vom Rad steigen, greift ihm an den rechten Kaumuskel und massiert 30 Sekunden lang die Stelle. Schmerzhaft verzieht unser Probant dabei sein Gesicht. Im Anschluss wird er sich auf eine Massagebank legen. Weitere Muskeltests folgen. Erst wenn alle Fehlhaltungen erkannt und bearbeitet wurden, folgt das eigentliche Bike-Fitting.
Zuerst sind noch die Füße an der Reihe. Welche Sohlen trägt man im Schuh? Wie ist die Plattenstellung? Wieder folgen Muskeltests. Bleibt das Becken mit Spezialeinlage stabiler? Unser Probant gibt alles, er drückt mal mit dem Arm, mal mit dem Bein gegen einen Widerstand. Wieder ein Ergebnis: Die alten Einlagen müssen weg. Sie wandern in den Müll.
Stefan steigt aufs Rad. Mit neuen Sohlen und veränderter Cleateinstellung unter den Füßen beginnt er locker zu treten. Erst etwas behäbig, dann flüssiger. Eine Kamera zeichnet alles auf und überträgt das Bewegungsbild auf einen Bildschirm. Nach 45 Sekunden ertönt der Stopp-Ruf. Fritz schaut auf und erkennt sofort: „Der Sattel ist zu tief. Wir müssen höher. Dazu ist der Vorbau zu lange für dich. Die Winkel stimmen nicht.“ Absteigen, umschrauben, weitertesten. So geht das noch eine ganze Weile.
Die Datenauswertung  
Am Ende werden auch Satteldruck und Tritt-effizienz noch überprüft. Dazu wird eine Folie über den Sattel und in die Einlegesohlen geschoben. Dank etlicher Kabel landen die Daten direkt am Bildschirm. Wieder erfolgt eine Auswertung. Das Sattelmodell wird noch einmal getauscht. Auch mit der Achsstellung ist Buchstaller noch unzufrieden. Zwei kleine Keile in den Schuhen schaffen Abhilfe.
Stefan Meggendorfer wird wiederkommen, das verspricht er zum Ende der Analyse. Jetzt  freut er sich erstmal auf die neue Saison. Der Arber-Radmarathon ist sein großes Ziel. Für Fritz Buchstaller ist dieser Tag noch nicht zu Ende. Am Eingang wartet bereits der nächste „Patient“. Er wird auch ihn vermessen – nach seiner ganz eigenen Methode.

Fritz Buchstaller im Interview: "Komfortabel muss es sein"

RennRad: Bike-Fitting scheint gerade „in“ zu sein. Sie sind schon lange im Geschäft. Wie wird man Bike-Fitter?
Fritz Buchstaller: Der Hype, der derzeit um das Bike-Fitting gemacht wird, ist echt gewaltig. Ich bin 1987 auf das Thema Sitzposition aufmerksam geworden. Dave Scott fuhr als erster Triathlet mit Aufsatz in Hawaii. Die Triathlon-Szene ist im Anschluss völlig durchgedreht. Drei Jahre später sind alle mit entsprechendem Equipment in Roth an den Start gegangen. Die Sitzposition der meisten war unterirdisch. Ich habe mich also näher mit dem Thema befasst,  diverse Biomechanik-Bücher verschlungen, einen Lehrgang bei einem Kinesiologen gemacht und mir so weiteres Wissen angeeignet.

Das Bike-Fitting nach Ihrer Methode findet nicht ausschließlich auf dem Rad statt? Warum?
Ich arbeite nach dem kinesiologischen Ansatz. Mein Handwerkszeug ist der sogenannte Muskeltest. Durch den wird der Körper „befragt“, was ihn belastet oder Blockaden hervorruft und mit welcher geeigneten Technik diese aufgelöst werden können. Ich muss also zunächst den Normalzustand herstellen, bevor ich jemanden auf sein Rad einstelle. Kurz: Wenn jemand schief vor mir steht, dann muss ich erst die Blockaden lösen und ihn gerade hinstellen. Erst im Anschluss setze ich ihn für das eigentliche Fitting aufs Rad.

Wie schaut denn dann die richtige Sitzposition aus? Kann die gleichermaßen bequem und effizient sein?
Die Position muss komfortabel sein. Es geht darum, dass ich mich auf meinem Rad wohl fühle. Anders als bei Zeitfahrpositionen, die ich maximal 40, 50 Kilometer lang einnehme, muss ich die Sitzposition auf einem Rennrad beispielsweise bei einem Marathon mehr als 250 Kilometer lang fahren. Da ist es zwangsläufig so, dass ich dies ohne große Schmerzen aushalte.

Welches sind die häufigsten Positionsfehler, die Sie bei Ihren Kunden vorfinden?
Die Meisten haben Ihre Cleats zu weit vorne. Ich sage immer: lieber ganz hinten als vorne. Alles andere raubt sehr viel Energie. Außerdem fahren viele mit zu langem Vorbau. Klar sieht das sportlich und rennorientiert aus. Profis können das machen – die meisten Normalos aber nicht. Lieber 60, 70 oder 80 Millimeter. In meinem Laden verkaufe ich deshalb schon lange keine 110 Millimeter-Vorbauten mehr. Der dritte Fehler ist die Oberrohrlänge. Auch hier greifen der Optik wegen viele Fahrer zum rennorientierten Rahmen. Dabei wäre eine Komfort-Geometrie für ihre Sitzposition die bessere Wahl. Ähnliches gilt im Übrigen bei der Kurbellänge. „Lieber etwas kürzer als zu lang“ sollte auch hier die Devise lauten.


 

Quelle: 

Foto: Jürgen Amann

Tipps fürs Trainingslager

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11.06.2015

Tipps fürs Trainingslager

Ein Trainingslager kann für jeden Radfahrer sinnvoll sein. Wir erklären, was man bei der Planung und vor Ort beachten sollte.

 

Eine der prägenden Eigenheiten des Radsports ist: Er braucht Zeit. Ausdauertraining fordert Geduld und Kilometer. Deshalb stimmt die alte Weisheit: „Ausdauer wird früher oder später belohnt – meistens aber später.“ Auch, wenn man keine Rennen oder Radmarathons fährt, machen längere Ausfahrten auf dem Rennrad Sinn. Für die Gesundheit und für die Psyche. Man sieht viel, man erlebt viel.
Ein Urlaub mit dem Rad – man kann dies auch „Trainingslager“ nennen – kann das Leben entschleunigen. Hier, in der Fremde, in der Natur, beim Sport kann man eine Katharsis erleben. Eine Reinigung des Geistes.
Ambitionierte Fahrer nutzen das Trainingslager, um in der Vorbereitung auf die Saison besondere Akzente zu setzen. Freizeitradler haben andere Ziele – doch für alle gilt: Vor dem Trainingslager sollte man sich einige Fragen stellen. Plane ich ein Trainingslager im Saisonverlauf ein und wenn ja, wann? Welche Schwerpunkte sollte ich im Trainingslager legen? Wie intensiv darf ein Trainingslager sein? Wohin fahre ich? Auf welches Trainingsziel richte ich die größte Aufmerksamkeit? Lohnt sich der finanzielle Aufwand?


Im Süden


Die Frage, wann ein Trainingslager im Saisonverlauf eingeplant werden kann, ist nicht einfach zu beantworten. Zu unterschiedlich sind Voraussetzungen und  Zielstellungen. Angesichts des Winters und der langen Phasen früher Dunkelheit sind ambitionierte Sportler geradezu darauf angewiesen, in wärmere Gefilde zu flüchten, um überhaupt ausreichend Radkilometer für die Saison sammeln zu können. Wenn die Tage länger werden, sollten Sie soweit möglich die Umfänge erhöhen und Kilometer sammeln. Gerade wenn Sie im Winter viel auf der Rolle trainieren und eher kürzere Einheiten mit Intervalltraining schmücken, sollten Sie nun auch einmal längere Zeit im Sattel verbringen.  In der Zeit von März bis April werden auch die meisten Trainingslager im Süden geplant. Mallorca, Zypern und die Radsport-Regionen in Italien und Spanien sind in dieser Zeit gut gebucht. Aber auch der „kleine“ Geldbeutel findet Möglichkeiten: Eine Woche Urlaub im März oder April kann auch in Deutschland auf dem Rad verbracht werden.

Körpersignale


Bei einem Trainingslager im Süden birgt die schöne Umgebung auch eine große Gefahr. Denn dort kann die Motivation ungleich höher sein – man überschätzt sich, will zu viel und gerät ins Übertraining. Dieses „Überziehen“ sollte man unbedingt vermeiden. Denn dadurch kann sich ein Trainingslager negativ auf die Form und die Gesundheit auswirken. Gerade wenn Ihre Trainingsumfänge im Vorfeld eines Trainingslagers eher gering ausfielen, können Sie im dann vor Ort Ihre Umfänge und Intensitäten nicht beliebig steigern.
Die Trainingsplanung: Sie können sich für zwei, drei oder vier Tage aufeinanderfolgender Belastung entscheiden. Wichtig ist, dass Sie dabei Ihr individuelles Leistungsvermögen und Ihr Trainingsalter beachten. Verbreitet sind Blockvarianten, bei denen drei Tagen ansteigender Umfänge ein Ruhetag folgt. So bauen Sie während der Trainingstage einen trainingswirksamen Reiz auf und regenerieren teilweise über den Ruhetag.
Allerdings gilt dies eben nur für die Athleten, die schon ein gewisses Leistungsvermögen mitbringen. Erfahrene Sportler können im Grundlagentraining auch mal einen besonderen Reiz setzen, indem vier Belastungstage aufeinander folgen. Wichtig ist: Vor Ort sollte man sich nicht stur an die eigenen Ziele oder die Vorgaben des Trainingsplans halten – sondern auf die Signale des eigenen Körpers hören.


Die Trainingsinhalte


Die Frage, wie und was man in einem Trainingslager trainieren sollte, ist eine höchst individuelle. Das Frühjahr ist klassischerweise die Zeit der Vorbereitung, und damit der Grundlagenausdauer. Wer früh in die Saison starten will, der sollte auch früh  intensivere Inhalte in sein Training einbauen. Das gilt auch für erfahrene Sportler, die eine sehr gut ausgeprägte Grundlagenausdauer und ein hohes Trainingsalter haben. Sie profitieren von intensiven Trainingseinheiten wie etwa hochintensiven Intervallen gleichermaßen.
Ruhetage bereiten vielen Sportlern Unbehagen. Doch diese Entlastungsphasen sind zwingend notwendig, um dem Körper die Zeit für Anpassungsprozesse zu geben. Gerade die Phase der Regeneration ist der wichtigste Faktor im Trainingsprozess.
Ein weiterer typischer Fehler ist, dass die „Qualität“ eines Trainings fälschlicherweise als „Intensität“ missverstanden wird. Sie sollten aber nicht glauben, dass Ihr Training automatisch besser ist, nur weil Sie härter fahren.
 

Bernhard Kohl gewinnt Supergiro Dolomiti 2015

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16.06.2015

Ex-Gerolsteiner-Profi dominiert

Die 2. Auflage das Supergiro Dolomiti in Lienz in Osttirol hatte am Wochenende einiges zu bieten. Neben den 232 beinharten Kilometer durch Osttirol, Kärnten und das italienische Friaul zeigte sich auch das Wetter gnadenlos. Heftige Regenschauer verwandelten die Veranstaltung ab Mitte des Rennens in eine echte Herausforderung für Mensch und Material. Einer ließ sich davon überhaupt nicht beeindrucken: Bernhard Kohl.

Der Ex-Profi vom Team Gerolsteiner und Ex-Dopingsünder im Zuge der Wiener Humanplasma-Affäre aus den Jahren 2008 und 2009 zeigte eine starke Vorstellung. Bereits am Lanzenpass lieferte er sich ein heißes Duell mit dem zweifachen Sieger des Ötztaler Radmarathons, Stefan Kirchmair. Am Ende schüttelte Kohl seinen Begleiter ab und siegte mit fast 13 Minuten Vorsprung. Kirchmair musste kurz vorm Ziel auch Daniel Rubisoier ziehen lassen und kam als Dritter an.

Manch ein Jedermannfahrer bekam das gar nicht mehr mit. Viele flüchteten bei Starkregen in die nächste Wirtschaft oder wurden vom Veranstalter per Bustransfer nach Lienz gebracht. Die härtesten 285 Starter kämpften sich dennoch durch Regen, Wind und Kälte über mehr als 5234 Höhenmeter durch das Lesachtal bis auf den Kartitscher Sattel und von dort im Sturzflug der Osttiroler Hauptstadt entgegen.

Auf der Kurzdistanz, der Klassischen Dolomiten Radrundfahrt, die ihre bereits 28. Auflage erlebte, dominierten die Einheimischen Fahrer – Thomas Blassnig siegte im Alleingang, fast 6 Minuten vor seinen Landsleuten Helmut Jost und Felix Gall. Großes Lob aller Teilnehmer erntete OK-Chef Franz Theuerl für die erstmals komplett gesperrte Streckenführung und das vorbildliche Krisenmanagement, wodurch alle Teilnehmer gut zurück nach Lienz gebracht werden konnten. Die zahlreichen Stürze verliefen zumeist ohne gröbere Verletzungen.

Quelle: 

Kirchmair / Redaktion, Fotos: Marco Felgenhauer.

Ankündigung: ŠKODA Velorace Dresden 2015

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18.06.2015

Olaf Ludwig sucht Mitfahrer für Jedermannrennen

Bereits zum dritten Mal in Folge steigt am Wochenende des 8. und 9. August 2015 das Dresdner Jedermannradrennen ŠKODA Velorace. Neben mehr als 10.000 Fans und Unterstützer am Streckenverlauf erwartet das Organisationsteam über 1.500 aktive Teilnehmer, die mit Höchstgeschwindigkeit über die gesperrten Straßen der sächsischen Landeshauptstadt fegen.

"Beim ŠKODA Velorace kommen ambitionierte Hobbyradsportler, Freizeitradler und Familien aus Dresden, Sachsen und ganz Deutschland in den Genuss von Radsport unter Profibedingungen. Daneben wartet ein buntes Begleitprogramms auf dem Theaterplatz vor der Semperoper“, so Wolfgang Friedemann, Vizepräsident Sport des veranstaltenden Vereins Internationale Sachsen-Tour des Radrennsports.

Die Streckenhighlights

Auf die Teilnehmer wartet eine flache, abwechslungsreiche und schnelle Strecke über 65 oder 105 Kilometer, die die Fahrer als Wertungsdistanzen des German Cycling Cup 2015 antreten können. Weitere attraktive Angebote sind die „Dresdner Runde“ (eine Runde, 21 Kilometer) und das „Dresdner Rennen“ (zwei Runden, 42 Kilometer), die außerhalb der German Cycling Cup-Wertung stehen. Hier können sich Jedermanneinsteiger und erfahrene Stadtradler – insbesondere DresdnerInnen – ausprobieren, die schon immer mal ohne Autoverkehr durch ihre Heimatstadt flitzen wollten.

Das Areal von Start und Ziel direkt vor der weltbekannten Altstadtkulisse ist eines der Highlights des einmaligen Cityrundkurses. Auch die Querung der Waldschlösschenbrücke sowie die lange, gerade Strecke auf der Altstadtseite über fast fünf Kilometer entlang des Elbufers und im direkten Blickfeld der Elbschlösser gehören zu den Attraktionen des Streckenverlaufs, der die Zweiradfahrer ebenso an Blickfängern wie dem Dynamo-Stadion und der Gläsernen Manufaktur sowie am Großen Garten entlangführt.

Radsport-Legende Olaf Ludwig sucht noch Team-Mitglieder

Die Teilnahme von Rad-Weltcup und Olympia-Sieger Olaf Ludwig am Dresdner Jedermannradrennen ist ein Highlight. Ein paar Glückliche dürfen sogar darauf hoffen, mit dem einstigen Publikumsliebling in einem Team zu strampeln. Für die 63 Kilometer-Distanz sucht der gebürtige Geraer derzeit noch drei Mitstreiter für sein Team. Jeder Interessierte kann sich entweder über die Facebook-Seite – facebook.com/SkodaVelorace – oder per E-Mail an velorace@sachsentour.org noch bis zum 8. Juli 2015 bewerben. Jeder sollte ein Foto von sich mitschicken, auf dem man vor, während oder nach dem Radfahren zu sehen ist, und in einem kurzen aber kreativen Statement formulieren, warum man zum Team Olaf Ludwig dazugehören möchte.
„Vordergründig geht es uns dabei um den Spaß am Radfahren, das Ergebnis ist nicht vorrangig“,
so Olaf Ludwig.

Beim gemeinsamen Start beim ŠKODA Velorace Dresden wird der zweifache Sieger der Friedensfahrt als Teamkapitän fungieren, der seine Mannschaft nicht nur sturzfrei ins Ziel bringen,
sondern allen Mitfahrern mit Tipps und Tricks zu Seite stehen will. Doch bevor der Vierertross am 9. August gemeinsam in die Pedalen tritt, wird es im Vorfeld natürlich noch zu einem persönlichen Kennenlernen samt Teambesprechung, einer kleinen gemeinsamen Ausfahrt sowie einer Streckenbesichtigung in einem roten Doppeldeckerbus der Dresden-Information geben.

Alle Infos zum Rennen gibt es hier:

www.sachsentour.org

Jenseits von Afrika - das deutsche Team BikeAid

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16.07.2015

Das Land liegt zwischen Äquatorialguinea, Kamerun, dem Kongo und dem Atlantik, der Äquator schneidet es ziemlich genau in zwei Hälften, das Klima ist tropisch, das ganze Jahr über heiß, mit ausgiebigen Regenzeiten und einer extremen Luftfeuchtigkeit von bis zu 98 Prozent. Willkommen in Gabun! Willkommen zur wichtigsten Etappenfahrt Afrikas, dem einzigen UCI 2.1 Rennen des Kontinents: der Tropicale Amissa Bongo.

Timo Schäfer ist zum zweiten Mal hier. Als Fahrer. Auf ihn warten acht Etappen mit insgesamt fast 1.000 Kilometern durch die tropische Hitze. Schäfer hat einen Vollzeitjob, nebenher hilft er mit, ein besonderes Radteam aus Deutschland zu organisieren: das Team BikeAid. Hier zählen nicht nur Erfolge. Das Team soll die Welten verbinden, Afrika und Europa, Armut und Reichtum, Entwicklungsstadium und grenzenlose Möglichkeiten. Das Mittel, mit dem dies alles ermöglicht werden soll: der Radsport. 

Eine andere Welt

Deshalb ist das Team auf der ganzen Welt unterwegs, Europa, Asien, Nord- und Schwarzafrika, Nord-, Mittel- und Südamerika. In den kolumbianischen Anden, dem marokkanischen Atlas, dem taiwanesischen, dominikanischen oder gabunischen Dschungel. 

„Dass wir zu der Rundfahrt nach Gabun eingeladen werden, haben wir erst einige Wochen vor dem Start erfahren“, sagt Timo Schäfer. Die finale Startzusage kam, nachdem der BikeAid-Fahrer Mekseb Debesay zu Afrikas Radsportler des Jahres 2014 gewählt worden war. 

Nun also Gabun. Wie im Jahr zuvor. Auch die deutschen Fahrer haben schon Erfahrungen bei Rennen in Afrika gesammelt. Man steigt aus dem Flugzeug und taucht ein in eine andere Welt. Doch Gabun ist anders als weite Teile Afrikas: Man sieht fast keine fahrenden Relikte asiatischer Kleinbusse, die das Doppelte ihrer Höhe durch aufgeladene Personen, Motorräder und Tiere erreichen. Nach der Ankunft darf das Team wider Erwarten in einem nagelneuen Radisson Blu Hotel einchecken. Die mitgeschleppten Taschen voller Trockenfutter, Müsli und Konserven erweisen sich also – im Gegensatz zu den früheren Afrika-Erfahrungen – als zuviel der Vorsicht. 

Eine neue Erfahrung ist auch, ungeduscht, ohne Essen, teilweise in Rennkleidung ein Flugzeug zu besteigen, um nach einer morgendlichen Etappe abends noch ein Zeitfahren zu bestreiten. Gabun hat ein paar Merkmale, die nicht ganz zu den restlichen Ländern Zentralafrikas passen. Es ist etwa 25 Prozent kleiner als Deutschland und hat nur 1,6 Millionen Einwohner. Im Vergleich zu den umliegenden Ländern floriert die Wirtschaft. Gabun wird ab und an auch die Schweiz Schwarzafrikas genannt. 

Vor dem Start der ersten Etappe zeigt das Thermometer 40 Grad. Und das sagt schon viel über den Zustand der deutschen Fraktion des Teams: krampfhaft. Die Körper streiken schon nach der Hälfte der Strecke. Daniel Bichlmann formuliert es später so: „Ich hatte sogar Krämpfe hinterm Ohr.“ Nur ein Europäer zeigt sich hitzeresistent: Maarten de Jonge hatte die meiste Zeit des vergangenen Jahres in Malaysia verbracht. Sein Körper hat es also lernen müssen, bei tropischen Klimaverhältnissen Rennen zu fahren. Er fährt dann auch ein sehr starkes Rennen und verpasst auf Platz elf nur knapp die Top Ten der Gesamtwertung. Erwartungsgemäß am wenigsten Probleme haben die beiden Afrikaner im Team, Mekseb Debesay und Meron Amanuel aus Eritrea, die immer wieder Top-Ten-Ergebnisse im Tagesklassement erreichen, darunter ein dritter Platz. 

Auf der anderen Seite des Atlantiks und einige, nicht zu viele Breitengrade nördlich von Gabun liegt eine Insel, die jenseits der All-Inclusive-Sternehotels bitteram ist und doch so viel zu bieten hat – eine Rundfahrt mit dem wohlklingenden Namen „Vuelta Independencia Nacional Republica Dominicana“ etwa: die Dominikanische Republik. Die Daten: acht Etappen, 1.200 Rennkilometer.

Die Teams kommen aus der ganzen Welt, auch BikeAid ist dabei. Die Reise führt die Fahrer aus Deutschland über New York zur Hauptstadt Santo Domingo und dauert 16 Stunden. Ankunft: zwölf Uhr nachts. Die Überraschung nach der Landung: Das Hotel, das die Veranstalter organisiert haben, liegt am anderen Ende der Stadt. Santo Domingo ist groß, wuchernd, chaotisch, drei Millionen Einwohner. Die Fahrt dauert mehr als zwei Stunden. 

Die Rache für Kolumbien

Nach dieser wenig geruhsamen ersten Nacht bleibt noch ein Tag, um sich an das Klima zu gewöhnen. Dann beginnt das Rennen. Gleich am ersten Tag schafft es der jüngste Fahrer des Teams, Joschka Beck, das Trikot des Führenden in der Nachwuchswertung zu erringen. Vier Tage lang kann er es verteidigen. Bis er dann doch genauso viel Zeit auf der Kloschüssel wie auf dem Sattel zubringen muss. Die Rache der Tropen. Während Beck viel Zeit verliert, ist sein Teamkollege Yannick Mayer in einer Spitzengruppe unterwegs. Zusammen mit drei Fahrern des starken amerikanischen Teams SmartStop und zwei Kolumbianern von EPM-UNE. Diese haben ihm und den anderen BikeAid-Fahrern im Jahr zuvor in ihrem Heimatland bei der Vuelta a Colombia mit ihren überirdischen Kletterkünsten in den Anden unendliche Schmerzen bereitet. In der Dominikanischen Republik kommt nun die Zeit der Rache: Mayer gewinnt den Sprint der Gruppe und holt damit den ersten Saisonsieg für sein Team.

Auf die Freude folgt das Chaos. Es ist der Tag der Königsetappe. Es wartet ein rund zwölf Kilometer langer Berg mit einer durchschnittlichen Steigung von zehn Prozent. Dieser Anstieg ist wirklich steil und so hat der einheimische Mopedclub sehr viel Mitleid und entsendet eine Hilfsfraktion von gut 25 Fahrern auf röhrenden qualmenden Zweirädern aus, um den einheimischen Radrennfahrern kurzerhand als Lift zu dienen. Diese Aktion war einmalig und skurril mitanzuschauen. Nur die Kolumbianer rund um den Mann im gelben Führungstrikot finden das nicht so lustig. So kommt es dazu, dass die Etappe kurz vor dem Ziel abgebrochen wird, womit nicht alle einverstanden sind. Der Chefkommissär sorgt letztlich für Fakten, indem er einfach davonfährt, womit eine Fortsetzung des Rennens unmöglich ist. Den wilden Haufen lässt er einfach in einem Bergdorf zurück, so dass sich die Königsetappe am Ende zu einem Ereignis mit Klassenfahrtcharakter entwickelt. Dies ist, neben dem eigenen Etappensieg, die prägendste Erfahrung in der Dominikanischen Republik: das Ausmaß der karibischen Leidenschaft.

Wind und Höhenmeter

Nordafrika trennen Welten vom Rest des Kontinents, die Sahara, die Sahel-Zone, die Kultur. Auch das spüren die Fahrer des deutschen Continental-Teams in dieser Saison, bei der Marokko-Rundfahrt. Zehn Etappen, rund 1.200 Kilometer, Regen, Kälte, Hochgebirge und nordafrikanische Gastfreundschaft. Startort: Casablanca. Gleich am zweiten Tag geht es – nach einem zweistündigen Transfer im Bus – auf über 2.000 Meter Meereshöhe hinaus. Hinein in die Berge des Atlas-Gebirges. 

„Nach der letzten Bergwertung ging es wieder ins Tal zum Ziel: Das waren meine schlimmsten Stunden auf dem Rad in dieser Saison. Völlig verfroren konnte ich nicht einmal mehr die Schaltung mit den Fingern bedienen“, erinnert sich Timo Schäfer. Die Temperaturen schwanken zwischen fünf und 35 Grad. Doch das Tückischste kommt vom nahen Mittelmeer: der Wind. Er kommt von vorne, von der Seite, in Böen, die die Fahrer fast vom Rad wehen. Auch das wäre verkraftbar, wenn die einheimischen Fahrer aus Marokko nicht scheinbar nur darauf gewartet hätten, das Feld „auf die Kante“ zu nehmen. Windkanten sind eine der schmerzhaftesten Erfahrungen, die man während eines Radrennens machen kann. Doch das nehmen die Fahrer und Verantwortlichen des Teams in Kauf. Matthias Schnappka ist beides in Personalunion. Er sagt: „Was die Medien transportieren und was wirklich vor Ort passiert, sind völlig verschiedene Sichtweisen. Wir waren zum Beispiel 2014 in der Ukraine und sind in Kiew Radrennen gefahren, haben den Maidan besucht. Wir waren in Zentralafrika, als die Ebola-Krise in aller Munde war. Wir fahren in Länder mit schwierigen politischen Situationen und machen uns ein eigenes Bild. Mit diesen Erlebnissen versuchen wir, über den Radsport Geschichten zu transportieren, die weit über den Wettkampf hinaus gehen.“ Dort, in Zentralafrika, hat das Fahrrad einen ganz anderen Stellenwert als in Europa. Mit ihm sind Schulen und Brunnen erreichbar, es ist ein notwendiges Transportmittel. „In diesen Ländern finden wir eine Radsportbegeisterung, die es selbst bei der Tour de France nicht gibt. Und es gibt sehr viele Talente, die körperlich alle Voraussetzungen mitbringen, um einmal die Tour zu gewinnen. Man muss ihnen nur die Chance geben.“

 

Das Fahren, Reisen und Erleben in diesen Ländern, fernab des Gewohnten und der eigenen Kutur, sind mit die schönsten, wertvollsten, unvergesslichsten Erfahrungen, die man in seinem Leben machen kann. Immer wieder.  |||||

 

 

Das Team

 

BikeAid ist ein Team der Continental-Kategorie und vereint 25 Menschen aus Ländern auf drei Kontinenten. Der aktuell erfolgreichste Fahrer kommt aus Eritrea: Mekseb Debesay. Er gewann 2014 die UCI-Afrika-Tour. Im Team sind noch drei weitere Afrikaner, ein Kanadier, ein Niederländer und acht deutsche Fahrer. Das Ziel des Teams ist es, vor allem in Afrika soziale Projekte wie etwa Schulen zu unterstützen und afrikanische Radsportler nach Europa zu holen und ihnen damit Chancen zu eröffnen, die sie sonst nie bekämen. Doch BikeAid ist mehr als ein Team. Es ist ein Verein, eine Community, eine Wohltätigkeits-Organisation, die Spendengelder sammelt und ohne Abzug von Verwaltungsgebühren zu 100 Prozent an Hilfsprojekte gibt - bislang über 150.000 Euro. 

 

Mehr über das Team: www.bike-aid.de

 

 

Quelle: 

Foto: Bike Aid und Tour of Rwanda

Erste lange Etappe beim Trans-Siberian Extreme

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17.07.2015


Russische Führung beim Red Bull Trans-Siberian Extreme

Es wird ernst beim Red Bull Trans-Siberian Extreme, dem längsten Radrennen der Welt quer durch Russland. Nach dem Auftakt befinden sich die zehn Teilnehmer gerade auf dem ersten langen Teilstück: 1094 Kilometer. 
Am Mittwoch wurde das 9195 Kilometer-Rennen in Moskau gestartet, mit einem 330 Kilometer langen ersten Abschnitt. Den gewann das russische Duo Ivan Kovalev and Mikhail Ignateyev. Neun Stunden und 14 Minuten waren die beiden unterwegs. Der Führende in der Einzelwertung heißt Eduard Fuchs aus Österreich. Regen, Wind, Sonne, große Temperaturschwankungen - schon auf der ersten Etappe zeigte sich, was die Teilnehmer in den kommenden Tagen erwarten wird. Das Rennen führt durch vier Klimazonen und wird den Fahrern alles abverlangen.
Die erste richtig anspruchsvolle Etappe ist die zweite. An zwei Tagen und einer Nacht müssen 1094 Kilometer bewältigt werden. Es geht von Kostroma nach Perm. "Es ist eine ganz besondere Aufgabe. Es ist kein Sprint, kein Ausdauerrennen, es ist eine russische Herausforderung. Man muss immer hoch konzentriert sein. Die Straßen, der Verkehr, die Tiere, die verrückten Autofahrer. Das verlangt einem alles ab. Man muss physische und mentale Kräfte bündeln, damit man dieses Rennen gewinnen kann," sagt Kovalev.
Mehr Infos über das Rennen gibt es hier.

Quelle: 

Red Bull

Radmarathons in Italien - Granfondo Florenz

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18.07.2015

Der letzte Tritt. Ziel. Nichts geht mehr. Bei mir nicht und vor mir auch nicht. Dort versperrt das halbe Peloton den Weg. Manche Fahrer hängen über ihren Lenkern, andere liegen mit Krämpfen am Boden oder lehnen spannungslos an der Steinmauer am Straßenrand. Ein Schlachtfeld. Ich schlängle mich an den lädierten Körpern vorbei. Nur raus aus dem Chaos, irgendwohin. Plötzlich sehe ich etwas neben mir. Ich rieche es. Es schimmert feucht und orange und goldgelb. Dort zieht es mich hin. Zu diesem großen klapprigen Campingtisch, auf dem aufgeschnittene Bananen und Orangen vor sich hin duften. Leicht zittrig nähere ich mich dem rettenden Buffet. 

Radsportland

Orange, Banane, Orange, Banane - und dasselbe wieder von vorne. Langsam spüre ich den Zucker. Meine Gedanken werden wieder klarer. Erst jetzt merke ich, dass ich den Granfondo Florenz geschafft habe, dass alles vorbei ist, endlich. 140 Kilometer und 2.700 Höhenmeter habe ich hinter mir. Das sind die Daten der Runde, für die ich mich entschieden habe. Zur Auswahl stand noch die Mediofondo-Variante mit 95 Kilometern und 1.400 Höhenmetern. Ich hätte also eine leichtere Option gehabt. Wobei das Wort „leicht“ hier eigentlich immer fehl am Platz ist. Zumindest in Verbindung mit dem Wort „Radfahren“. Denn dies hier ist das Land der Granfondos, der großen Radmarathons, der unzähligen sehnigen, durchtrainierten, braungebrannten Hobbyradsportler, die aussehen wie Tour-de-France-Fahrer. Und auch fast so fahren. 

Motivationsschub 

Kilometer 40. Meine Beine fühlen sich gut an. Zumindest bis zu diesem Streckenpunkt, einem entscheidenden: der Weggabelung. Ich bin davon überzeugt, auf der großen Runde keinerlei Probleme zu bekommen. Also biege ich rechts ab. Die Rückkehr auf den Boden der Tatsachen erfolgt schnell. Um genau zu sein: ein Kilometer später. Dann beginnt nämlich der erste richtige Berg des Granfondo Florenz, der Passo del Giogo. Seine Länge: rund zehn Kilometer, seine Höhe: 882 Meter. Bei der Hälfte der Steigung denke ich kurz ans Umdrehen. Ich verwerfe meine Überlegung aber sofort wieder, als neben mir dieser kleine 55-Kilo-Bergfloh auftaucht. Das Männchen ist geschätzt mehr als doppelt so alt wie ich. Mein Kampfgeist ist geweckt.

Nach einer kurzen Phase der Beschleunigung fangen meine Beine trotzdem wieder an, sich bemerkbar zu machen. Dieses Mal dauerhaft. Über mir ist ein Wolkenbrei, die Sonne kommt kaum noch durch. Der Wind frischt auf. Es wird kühler, je weiter es hinauf geht. 

Kurzer Lichtblick

Abfahrt. Ich trete mit Volllast und schaffe gerade so die 30 km/h. Der Wind bläst mir ins Gesicht. In Italien kann man sich scheinbar nicht einmal bergab erholen. Rechts und links schießen die anderen an mir vorbei. Oft drei, vier Leute hintereinander in gleichen Trikots. Sie kreiseln. Ihre Trittfrequenz ist hoch, ihre Waden sind ausdefiniert. Sehr viele italienische Hobbyfahrer sind in Vereinen oder Granfondo-Teams organisiert. Sie starten bei vielen Radmarathons, sie trainieren zusammen - und sie trainieren hart. Das bekommt man hier zu spüren. 

Am Horizont entdecke ich „Klein Florenz“. Der Ort, der einst dazu da war, um das guelfische Florenz vor der ghibellinischen Familie der Umberti zu beschützen. An die kämpferische Zeit erinnert immer noch das massive Stadttor, durch das ich mit einer kleinen Gruppe presche. Innerhalb der Mauern geht es über holprige, große Steinplatten. Zumindest diese erinnern mich an Florenz und an die Strecke heute Morgen. Sonst hat das Örtchen nicht viel mit dem Start- und Zielort des Granfondo zu tun. Schnell sind wir wieder heraus aus der Stadt, und zurück in den Bergen, im Niemandsland, im Verderben. Das nächste Ortschild: Florenz – 70 Kilometer. Stimmungstief.

Nach einem kurzen Flachstück folgt schon wieder der nächste Anstieg, der Passo della Futa, der höchste des Rennens und aus historischer Sicht besonders interessant. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieg haben hier Kämpfe stattgefunden. Nicht ohne Grund findet man dort den größten deutschen Soldatenfriedhof Italiens.

Weltmeisterlich

Die Atmosphäre im ausgedünnten Peloton passt dazu. Alle schweigen. Fast jeder starrt zwei Meter vor seinem Vorderrad auf den Teer. Dass die anderen auch mit sich selbst beschäftigt sind, beruhigt mich. Vielleicht liegt mein Zustand doch nicht ganz so sehr an der eigenen schlechten Form. Vielleicht ist doch einfach die Strecke so hart. Es wäre verständlich. Schließlich wurde der Granfondo Florenz 2013 ins Leben gerufen, in dem Jahr, in dem auch die Straßenweltmeisterschaften in Florenz stattfanden. Manche Streckenabschnitte sind identisch.

Die letzten Kilometer führen flach bis wellig um den Lago di Bilancino und kosten noch einmal Körner. Ab Le Croci ist es dann aber geschafft. Das denke ich zumindest. Mit Rückenwind und bergab verfliegen die letzten Meter von alleine. An der Ein-Kilometer-Marke bin ich mir noch sicher, dass ich mich nicht mehr anstrengen muss. Dann kommt die 90-Grad-Kurve. Nach ihr ist die Sicht frei auf eine 500 Meter lange, kerzengerade Rampe. Weit oben sehe ich schon Fahrer im Zickzack um jeden Meter kämpfen. Mein Kopf sinkt nach unten, der rechte Zeigefinger tippt schon im Flachen, bis der leichteste Gang aufgelegt ist. Schlimmer kann das Finale eines Rennens kaum sein.

Das Radfahren in Italien ist immer etwas Besonderes. Man ist nie allein. Man kann immer ins Gespräch kommen. Man kann an jedem Wochenende einen anderen Granfondo fahren. Es gibt unzählige. In vielerlei Hinsicht ist der italiensche Radsport dem deutschen weit voraus. 

Doch das Niveau in den Spitzengruppen und Feldern dieser Rennen für „Hobbyfahrer“ ist enorm hoch. Ich habe nicht gewusst, dass man innerhalb von so wenigen Metern so großen Hunger bekommen kann, dass es einem den berühmten Stecker noch am Ende einer Tour so explosiv ziehen kann. Im Schneckentempo überquere ich die Ziellinie. Meine Zeit ist mir egal, meine Platzierung ist mir egal. Ein einfaches Campingtischchen mit aufgeschnittenen Bananen und Orangen – das ist alles, was jetzt zählt. |||||

 

Die bekanntesten italienischen Granfondos

- Granfondo Felice Gimondi10. Mai162 Kilometer2479 Höhenmeter

Nove Colli 24. Mai200 Kilometer3840 Höhenmeter

- Maratona dles Dolomites5. Juli138 Kilometer4230 Höhenmeter

- La Fausto Coppi12. Juli177 Kilometer4125 Höhenmeter

 

Rennrad-Reiseveranstalter Bike Division

Bike Division organisiert weltweit Rennradreisen zu Granfondos, bietet aber auch Programme ohne Rennen an. Zum Beispiel in den Alpen, den Dolomiten, in Apulien, der Toskana, auf Sardinien oder auf Sizilien. Dort bekommen die Teilnehmer Technikschulungen, werden beim Training betreut und können verschiedene Fabriken von Radunternehmen besuchen. Es geht um Radsport und Radkultur. 

 

Mehr Infos auf www.italybikedivision.de

Quelle: 

Foto: Gideon Heede

Events: St. Pauli-Kaperfahrt & Marathon to Hell

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30.07.2015

Bei der RTF „St. Pauli-Kaperfahrt“ wird nicht in See gestochen und auch der angeschlossene „Marathon To Hell“ führt nicht direkt in die Hölle. Aber auf der RTF am 6. September herrscht eine Atmosphäre, die durchaus vergleichbar ist mit einer gut gelaunten und motivierten Schiffsmannschaft vor dem Entern. Zum Start läuft wie beim FC St. Pauli üblich die Rock-Hymne „Hells Bells“ (AC/DC), danach dann auch der Titelsong „Alle, die mit uns auf Kaperfahrt fahren“, wieder bekannt geworden durch die Version der Band Santano. Eine lautstarke Verabschiedung durch das Team der „Radpiraten“, wie sich die Mitglieder dieser FC St. Pauli-Abteilung nennen und ein Geleit durch Abteilungsmitglieder auf den ersten Metern verursachen Gänsehaut.

In den vergangenen vier Jahren waren es zwischen 600 und 800 Fahrerinnen und Fahrer, die zur Kaperfahrt kamen und sich für eine der angebotenen Strecken einschrieben. 55, 75, 120 oder 155 Kilometer standen zur Auswahl: die meisten wählten 120 oder 75 km, nicht wenige aber auch die „lange Strecke“. Zum Jubiläum in diesem Jahr bietet der FC St. Pauli jetzt auch eine Marathonstrecke an: auf dem Marathon To Hell sind 225 km zurückzulegen.

Startort ist Barsbütel, ein kleiner Ort am östlichen Rande Hamburgs. Von dort aus führen die vier RTF-Strecken in das Dorf Grönwohld, besser bekannt allerdings als „Bütenwarder“, dem fiktIven Ort der norddeutschen TV-Serien „Neues aus Bütenwarder“. Direkt am Drehort dieser Serie, dem „Gasthof unter den Linden“ befIndet sich die erste RTF-Kontrolle, ein kultiger Ort, an dem man gemeinsam mit Originalen aus der Gegend bereits ein erstes Pils in Angrif nehmen kann. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Kaperfahrt bekommen diese Kaltschale auch direkt an der Verpfegung angeboten, ob mit oder ohne Alkohol entscheiden sie selbst. Die Absolventen der längeren Strecken nutzen diese Gelegenheit allerdings eher auf dem Rückweg: alle Strecken führen dann noch einmal wieder nach „Bütenwarder“.

Wie diese Radsportveranstaltung in Norddeutschland angenommen wird, lässt sich an einem Barometer namens „HFS“ ablesen. Gemeint ist das Online-Forum „Helmuts Fahrrad Seiten“, auf dem der Hamburger Helmut Niemeier mit viel Liebe und Detailreichtum eine Dokumentaton des norddeutschen Radsportgeschehens organisiert. Zur letzten Ausgabe der Kaperfahrt schrieb Helmut: "Dass die Kaperfahrt keine kommerzielle Veranstaltung wird, da ist der FC St. Pauli davor. Die haben wieder mit einer sehr großen Helferzahl und viel Herzblut eine RTF hingelegt, die weltweit einmalig ist. Manchem mag die Musik am Start zu laut gewesen sein, mir fiel die nicht unangenehm auf. Mich begeisterte, dass die derzeit nicht eingespannten Helfer am Start aufgereiht stand und den startenden Gruppen applaudierten, wozu einer die Fahne des FC schwang.

Infos zu Kaperfahrt und Marathon To Hell, Streckenbeschreibungen mit Downloadmöglichkeiten und Online-Anmeldung gibt es hier.

Positiver Dopingtest bei "Ötztaler" Sieger

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28.08.2015

Hintergründe zum Dopingfall Cunico

Roberto Cunico gewann zwei Mal in Folge den Ötztaler Radmarathon. Der Sieger von 2013 und 2014 wird bei der diesjährigen Auflage am 30. August nicht am Start stehen. Cunico wurde am 2. August in  Sestriere (ITA) positiv auf "künstlich, von außen zugeführtes Epo" getestet. Bereits im Februar hat der österreichische Radsportverband den Zweitplatzierten des "Ötztalers", Emanuel Nösig, wegen Dopings gesperrt. 

Positiv auf Epo bei "La Marmotte"

Vor knapp vier Wochen startete Roberto Cunico beim Granfondo Sestriere La Marmotte. Dort belegte er hinter einem Teamkollegen von Beraldo Green Paper Biomin den zweiten Platz. Eine im Anschluss genommene Dopingprobe fiel positiv aus. Nach Angaben des italienischen olympischen Komittees (CONI) wurde darin "künstlich, von außen zugeführtes Epo" entdeckt. Das gab das CONI gestern bekannt.

Team Beraldo bei Ötztaler 2015 am Start

Das italienische Team Beraldo wird trotz des Dopingfalles von Roberto Cunico beim diesjährigen Ötztaler Radmarathon am Start stehen. "Wir glauben an unsere Sportler und waren bisher immer davon überzeugt, dass sie die Leistungen sauber vollbringen", so eine erste Reaktion von der Team-Seite. Für Cunico gelte die Unschuldsvermutung. Die Suspendierung ist daher nur vorläufig.

Reaktion von Kirchmair

Unterdessen hat sich gegenüber RennRad auch Stefan Kirchmair zu Wort gemeldet. Der letztjährige Dritte des Ötztaler Radmarathons kuriert derzeit seinen bei einem Trainingssturz erlittenen Oberschenkelhalsbruch aus. Den Dopingfall Roberto Cunico kommentierte der Österreicher so: "Natürlich bin ich wie viele Andere enttäuscht. Im Endeffekt zieht einen diese Nachricht mehr runter als eine noch so schwere Verletzung. Klar deuten jetzt  wieder Viele mit dem Finger auf den Radsport. Und das ist das eigentlich frustrierende für uns saubere Sportler".

Veranstalter in der Pflicht

Kirchmair sieht vor allem jetzt die Veranstalter der Jedermann-Rennen in der Pflicht, Dopingkontrollen bei ihren Events durchzuführen. Mit dieser Meinung ist er nicht allein, wie viele Kommentare zum Fall Cunico in den sozialen Netzwerken nahelegen. Eine große Anzahl an Hobbysportlern fordert die Einführung von Kontrollen schon länger. Bislang muss der Veranstalter von Jedermann-Events für jede Dopingkontrolle finanziell selbst aufkommen. Vielen ist das aber zu teuer. 

Quelle: 

Text: Redaktion RennRad; Foto: Veranstalter Ötztaler Radmarathon

Zen und Laila siegen beim Ötztaler 2015

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31.08.2015

Beraldo stellt wieder den Sieger

Der Italiener Enrico Zen (Team Beraldo-Green Paper) und die Schweizerin Orenos Laila haben den Ötztaler Radmarathon 2015 gewonnen. Während bei den Herren das komplette Podium in italienische Hand war, glänzten hinter Laila zwei Österreicherinnen.

Scheinbar unbeeindruckt vom Dopingfall seines Teamkollegen Roberto Cunico hat der Italiener Enrico Zen am Sonntag den Ötztaler Radmarathon 2015 für sich entschieden. In 7:02:05 Stunden setzte er dazu eine Top-Zeit. Mit Stefano Cecchini (7:03:42h) und Christian Barchi (7:05:15h) auf den Plätzen zwei und drei dominierten die Italiener die 238 Kilometer lange und mit 5500 Höhenmetern gespickte Strecke durch die österreichischen Alpen. Bei den Frauen siegte die Schweizerin Orenos Laila mit der Rekord-Zeit von 7:46:50 Stunden vor zwei Österreicherinnen. Naja Prieling (8:02:55h) und Daniela Pintarelli (8:09:23h) fuhren sich mit einer beherzten Leistung aufs Podium. 

RennRad-Autor auf Rang 36

Unterdessen zeigte auch RennRad-Autor Jonas Leefmann eine starke Leistung. Der als exzellenter Bergfahrer bekannte Würzburger erreichte nach 7:33:14h auf Gesamtplatz 36 das Ziel in Sölden. Er belegte damit den 23. Platz in seiner Altersklasse. 

Selten zuvor in der Geschichte des Ötztaler Radmarathons war die Wetterprognose für den gesamten Tag so perfekt gewesen wie bei der 35. Austragung des Alpenklassikers. Um 6.45 Uhr gingen in Sölden 4298 Fahrer und Fahrerinnen an den Start. Wie in den vergangenen Jahren dominieren drei Nationen das Feld. Insgesamt wurden 2015 an deutsche Teilnehmer 2354 Startplätze vergeben, an Österreich 919 und an Italien 699.

Die besten über die vier Pässe

Das Rennen heute ist für einen Ötztaler ungewöhnlich verlaufen. Sehr schnell haben sich einige der Favoriten ganz vorne gezeigt. Am Kühtai war der Italiener Paolo di Leonardo mit einer Zwischenzeit von 1:31,49 der Schnellste. Bei den Damen führte die Schweizerin Laila Orenos (Kühtai: 1:42,24). Auch bei der Durchfahrt von Innsbruck lagen diese beiden mit ihren Zeiten ganz vorne.

Am Brenner kamen gegen 10 Uhr fünf Herren fast gleichzeitig zur Zwischenzeit. Paolo di Leonardo, Werner Weiss und Christian Barchi (alle ITA) gaben hier noch das Tempo an, nachdem alle Fahrer von Innsbruck bis zum Brenner mit starkem Gegenwind gekämpft haben. Ab dem Brenner war es dann eigentlich eine Sache des Christian Barchi, der heuer schon den Highlander in Vorarlberg gewonnen hat. Er sah am Jaufenpass schon wie der Sieger aus. Aber Barchi hatte sich am Timmelsjoch etwas verschätzt. Ihm ging in den letzten Kehren hinauf zum Timmelsjoch die Luft aus und er musste den Italiener Enrico Zen und den Italiener Stefano Cecchini ziehen lassen. Zen gewann den 35. Ötztaler in einer Zeit von 7:02:05 Stunden – gefolgt von Cecchini und Christian Barchi. Bester deutscher Fahrer wurde der Trostberger Johannes Berndl (6.), bester Österreicher wurde der Tiroler Daniel Rubisoier auf Platz 7.

 

Quelle: 

Redaktion; Fotos: Veranstalter

RennRad beim Ötztaler Radmarathon

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31.08.2015

Härtetest beim Ötztaler Radmarathon

Radmarathon bei Kaiserwetter und mittendrin unser Redakteur Jonas Leefmann, um aus erster Hand einen Eindruck über die 238km und 5500 Höhenmeter zu schildern.

Als gestern der Startschuss fiel, war ich erstaunt, dass sich die knapp über 4000 Teilnehmer kurz-kurz um 6.30 Uhr zum Start einfanden. Als Novize habe ich mich schlau gemacht und meine Tasche voll warmer Kleidung gepackt, waren in den Vorjahren doch eher kaltnasse Bedingungen an der Tagesordnung. Aber Hoch “Jessica“ hat uns Startern und den Organisatoren einen Bilderbuchtag beschert. Und apropos Kaiserwetter: "Il Kaiser" - wie der Olympia- und Tour de France-Sieger Jan Ullrich in Italien genannt wird - brachte es nach seiner Zieldurchfahrt passend auf den Punkt: "Es war ein Tag, an dem jeder selbst Schuld ist, wenn er sich nicht aufs Rad setzt."

Wie es mir über die 238 Kilometer erging, welche Eindrücke ich sammeln durfte und den Verlauf des Renngeschehens, darüber berichte ich ausführlich in der kommenden RennRad-Ausgabe. Als kleiner Vorgeschmack: in der 'Journalisten Wertung' landete ich ganz vorne und durfte meine ganz persönliche Ehrung (siehe Bild) empfangen.

Termin: Rapha Super Cross Festival 2015

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14.10.2015
Veranstaltung: Rapah Supercross München 2015. Infos.

Cyclocross-Spektakel in München

Bald heißt es im Münchner Olympiapark wieder Schlamm, Fritten, Blasmusik und jede Menge Cross Rennen.

Als zweitätiges Cross Festival wird der Rapha Super Cross am 24.-25. Oktober 2015 noch mehr Kapazitäten bei den Hobbyrennen anbieten. Zudem gibt es erstmal am Samstag-Abend eine Mannschaftsstaffel bei Dunkelheit.

Der Rennmodus

Die besten 90 Fahrerinnen und Fahrer der Qualifikation werden am Sonntag im Finale starten. Da Rapha speziell die Crosserinnen ermutigen will, zahlreich dabei zu sein, wird es in diesem Jahr ein eigenes Damen Finale am Sonntag geben. Im Lizenzbereich werden am Sonntag ab U11 die oberbayrischen Meisterschaften ausgefahren und die Stimmung für die Finalläufe bei den Zuschauern anheizen.

Große Expo-Area

Die Expo Partner des Münchner Rapha Super Cross haben hochwertige Preise für die Top 3 Platzierten aller Rennen zur Verfügung gestellt.  Alle Siegerehrungen finden im Bierzelt statt, wo auch die Rider's Party am Samstag-Abend steigt. Für eine gemütliche Bierzelt Stimmung sorgt eine lokale Blasmusik sowie Essen und Getränke von Food Trucks. Die Expo ist mit hochkarätigen Partnern aus der Fahrradindustrie besetzt, so haben bereits Cannondale, Specialized, Fokus, Challenge Tyres, Oakley, SRAM, Enve Wheels, Crema Cycles, Ass Savers  und Chimpanzee Bars ihre Zusage gemacht.

Der Rapha Mobile Cycle Club Franco wird einen Rapha Super Cross Store für das Wochenende eröffnen.

Alle Workshops und der Rapha Cross Ride am Samstag früh sind bereits ausgebucht, jedoch gibt es noch Kapazitäten bei den Hobby Rennen (Einzel und Mannschaftsstaffel) und Lizenzrennen.

Mehr Infos zum Rennen: HIER KLICKEN

Quelle: 

PM Rapha, Redaktion RennRad; Foto: Rapah / Sebastian Schels
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