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Positiver Dopingtest bei "Ötztaler" Sieger

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28.08.2015

Hintergründe zum Dopingfall Cunico

Roberto Cunico gewann zwei Mal in Folge den Ötztaler Radmarathon. Der Sieger von 2013 und 2014 wird bei der diesjährigen Auflage am 30. August nicht am Start stehen. Cunico wurde am 2. August in  Sestriere (ITA) positiv auf "künstlich, von außen zugeführtes Epo" getestet. Bereits im Februar hat der österreichische Radsportverband den Zweitplatzierten des "Ötztalers", Emanuel Nösig, wegen Dopings gesperrt. 

Positiv auf Epo bei "La Marmotte"

Vor knapp vier Wochen startete Roberto Cunico beim Granfondo Sestriere La Marmotte. Dort belegte er hinter einem Teamkollegen von Beraldo Green Paper Biomin den zweiten Platz. Eine im Anschluss genommene Dopingprobe fiel positiv aus. Nach Angaben des italienischen olympischen Komittees (CONI) wurde darin "künstlich, von außen zugeführtes Epo" entdeckt. Das gab das CONI gestern bekannt.

Team Beraldo bei Ötztaler 2015 am Start

Das italienische Team Beraldo wird trotz des Dopingfalles von Roberto Cunico beim diesjährigen Ötztaler Radmarathon am Start stehen. "Wir glauben an unsere Sportler und waren bisher immer davon überzeugt, dass sie die Leistungen sauber vollbringen", so eine erste Reaktion von der Team-Seite. Für Cunico gelte die Unschuldsvermutung. Die Suspendierung ist daher nur vorläufig.

Reaktion von Kirchmair

Unterdessen hat sich gegenüber RennRad auch Stefan Kirchmair zu Wort gemeldet. Der letztjährige Dritte des Ötztaler Radmarathons kuriert derzeit seinen bei einem Trainingssturz erlittenen Oberschenkelhalsbruch aus. Den Dopingfall Roberto Cunico kommentierte der Österreicher so: "Natürlich bin ich wie viele Andere enttäuscht. Im Endeffekt zieht einen diese Nachricht mehr runter als eine noch so schwere Verletzung. Klar deuten jetzt  wieder Viele mit dem Finger auf den Radsport. Und das ist das eigentlich frustrierende für uns saubere Sportler".

Veranstalter in der Pflicht

Kirchmair sieht vor allem jetzt die Veranstalter der Jedermann-Rennen in der Pflicht, Dopingkontrollen bei ihren Events durchzuführen. Mit dieser Meinung ist er nicht allein, wie viele Kommentare zum Fall Cunico in den sozialen Netzwerken nahelegen. Eine große Anzahl an Hobbysportlern fordert die Einführung von Kontrollen schon länger. Bislang muss der Veranstalter von Jedermann-Events für jede Dopingkontrolle finanziell selbst aufkommen. Vielen ist das aber zu teuer. 

Quelle: 

Text: Redaktion RennRad; Foto: Veranstalter Ötztaler Radmarathon

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