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Die Berge der Tour de France: Grand Colombier

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05.11.2016
Die Berge der Tour de France: Grand Colombier

Die Berge der Tour de France: Grand Colombier

Jura, Rhône-Alpes

 

Die Tour de France wird im Hochgebirge entschieden. Einige Berge und Pässe haben sich im Laufe der Jahre einen geradezu mythischen Ruf erworben. Die vier „heiligen Berge“ der Tour de France sind der Col du Tourmalet, der Col du Galibier, der Mont Ventoux und der Anstieg nach L’Alpe d’Huez. Doch die Tour hat noch viel mehr Anstiege zu bieten, weniger bekannte.

 

 

Der Grand Colombier ist mit seinem 1525 Meter hohen Gipfel kein Alpenriese. Aber für Radsportler ist er eine der härtesten Herausforderungen überhaupt. Er liegt im Département Ain als höchster Punkt des sogenannten Haut-Bugey.
Seinen unbewaldeten, kahlen Gipfel ziert ein gigantisches Kreuz, so dass er bereits von weitem auszumachen ist. Die Passhöhe des Col du Grand Colombier liegt in unmittelbarer Nähe, mit 1501 Metern Höhe nur knapp unterhalb des Gipfels. Von hier aus genießt man eine fantastische Aussicht hinab ins Rhonetal und zum Lac de Bourget. An klaren Tagen reicht der spektakuläre Ausblick bis zum Montblanc-Massiv.

Ins Rampenlicht kam der Grand Colombier bei der Tour-Premiere 2012, wo er auf der 10. Etappe von Mâcon nach Bellegarde-sur-Valserine von den Profis bezwungen wurde. Nach der Auffahrt von Culoz aus setzte das Peloton die Etappe fort über den Col de Richemond. Man hätte es den Profis allerdings noch schwerer machen können, wenn man sie stattdessen noch über den ebenfalls zur Kombination geeigneten Col de la Biche geschickt hätte.

Damit hat die Tour allerdings auch das ausgespart, was den Grand Colombier zur Legende macht: die mörderische, bis zu 20 Prozent steile Rampe der Westauffahrt von Virieu-le-Petit, die wohl auch in den nahen Alpen ihresgleichen sucht. Sich selbst zur Legende machen kann man übrigens im Club der Fêlés du Grand Colombier (deutsch: die Verrückten des Grand Colombier). Diese Vereinigung vergibt den Titel „Großmeister“ an alle Rennradler, die alle vier Auffahrten am selben Tag bezwingen. Der Grand Colombier vereint hohen sportlichen Anspruch mit wunderschöner Landschaft – und braucht sich so keinesfalls hinter den bekannten Pässen der nahen Savoyer Alpen zu verstecken. Über den Berg führt die D 120 von Ost nach West, außerdem die D 123 über den Col du Colombier. Die längste Auffahrt ist die Südrampe von Culoz aus: 18 Kilometer, 1250 Höhenmeter. Die kürzeste und steilste ist die von Virieu-le-Petit aus: 880 Höhenmeter auf 8,4 Kilometern Länge. 

 

Quelle: 

Foto: Quaeldich.de

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